Montag, 28. Oktober 2013

Fotografieren mit Cinefilm III - oder: Völlig von der Rolle

Im letzten Artikel ging es ja um die verschiedenen "Zustände" und das Aussehen des Kodak Vision2. Im Folgenden berichte ich von meinen Erfahrungen, wie der Film in die Kamera zu bekommen.
Das grundsätzliche Problem besteht ja wie bereits erwähnt darin, dass eine Rolle mit 1000 Fuß Filmmaterial am laufenden Band nicht gerade einfach zu handhaben und schon gar nicht in eine Kleinbildkamera zu bekommen ist. Aus diesem Grund habe ich kurzerhand die Patrone eines Fuji Superia 200 hergenommen. Den Originalfilm habe ich nicht durch Öffnen der Patrone entnommen, sondern ihn einfach aus dem Patronenmaul wieder herausgezogen. Lässt man beim Abschneiden ein kleines Stück stehen, kann man daran relativ einfach die Meterware vom Vision2 mit einem Stück Tesa ankleben. Genau das habe ich im Dunkeln auch gemacht und dann durchs Patronenmaul den Cinefilm aufgespult. Es waren ca. zwei Wicklungen der großen Rolle, bis der Patronenkern sich nur noch schwer drehen ließ. Wie sich später herausstellte, waren somit auch relativ genau 36 Bilder drin. Da ein 36er-Film etwa 1,65 Meter lang ist, kann man sich jetzt leicht ausrechnen, wie groß der Durchmesser der vollen Vision2-Rolle ist (Spoiler: ca. 26cm).
Alles wieder eingepackt und die Dunkelheit verlassen, habe ich den Film in die Kamera eingelegt.  Sehr genaue Verschlusssteuerung, solide Bauweise, Spiegelvorauslösung und motorischer Filmtransport sowie die Möglichkeit zum Anschluss eines mechanischen Drahtauslösers ließen meine Wahl auf die F4 fallen. Da sie den Film per Motor einzieht, musste ich auch keine Lasche in den Anfang schneiden, die bei manuellen Kameras in die Aufwickelspule gepfriemelt wird. Da ich so lange Film aufgespult hatte, bis es wirklich schwer ging, jaulte auch der Motor der F4 ein bisschen beim Vorspulen der ersten Leerbilder.
So vorbereitet schnallte ich die Kamera auf ein Stativ und richtete sie mit dem AF-Nikkor 85mm f/1,8 auf eine statische Szenerie mit zweierlei Beleuchtung: Einer Glühlampe von der Zimmerdecke und einem LED-Spot (Warmweiß) in der Schreibtischlampe. Hier ein digitales Vergleichsbild:
Aufnahmeszenerie zum Filmtest (1/25s; f/3,8; ASA 1600)
Bewusst wurde hier eine Mischlichtsituation mit hohen Kontrasten gewählt, um "Weißabgleich" und Belichtungsspielraum des Vision2-Materials zu testen. Der Weißabgleich im gezeigten Digitalfoto wurde manuell auf 3030K eingestellt, was den 3000K des warmweißen LED-Lichts am nächsten kommt. Der Vision2-Film ist ja wie bereits erwähnt für 3200K gedacht. Farblich sollte das analoge Bild also dem hier gezeigten digitalen zumindest einigermaßen ähnlich sein, nur ein bisschen wärmer. Die Aufnahmeparameter an der F4 waren 1/30s; f/2 und logischerweise ASA 500. Mit Spiegelvorauslösung und Drahtauslöser zur Minimierung des Verwacklungsrisikos wurden nun Belichtungsreihen aufgenommen mit dem Schema 0, -1, -2, +1, +2 mittels Veränderung der Belichtungszeit. Dies dient gleich zu zweierlei Zwecken: Erstens kann dadurch eine mögliche Verringerung der Empfindlichkeit des Materials durch unbekannte Lagerdauer ermittelt werden. Zweitens habe ich dadurch die Möglichkeit, die idealen Entwicklungsparameter zu testen. Zunächst soll die aufgenommene Szenerie in Schwarzweiß-Chemie entwickelt werden, um die Tauglichkeit des Vision2 als SW-Material auszuloten. In diesem Fall ist die Betrachtung des "Weißabgleichs" natürlich obsolet. Auf den eingespulten Film passten sieben komplette Belichtungsreihen zu je fünf Bilder. Zur Entwicklung kann er in sieben gleiche Stücke geschnitten werden, die jeweils unterschiedlich lang entwickelt werden sollen. Dazu bin ich jedoch noch nicht gekommen. Wenn ich soweit bin, folgen weitere Informationen natürlich wie immer auf dem Fuß.

Dienstag, 22. Oktober 2013

Fotografieren mit Cinefilm II - oder: Aller Anfang ist schwer

Die Frage "Warum sollte man so etwas tun?" habe ich im letzten Artikel nur unvollständig beantwortet. Gereizt hat mich das Thema schon lange, aber erst kürzlich bin ich durch einen netten Kollegen in meinem Lieblingsfotoforum günstig an gut 600 Meter Kodak Vision2 500T 5260 gekommen. Falls er das hier liest: Vielen Dank nochmal an dieser Stelle!

305m (1000ft) KODAK Vision2 500T
 
 Es handelt sich dabei um einen Farbnegativfilm mit einer Empfindlichkeit von ISO 500/28°. Er ist für eine Farbtemperatur von 3200K +-150K ausgelegt, wo er auch die Nennempfindlichkeit erreicht. Daher kommt wohl auch der Name 500T: 500 ASA bei Glühlampenlicht. Das T steht demnach vermutlich für Tungsten (deutsch: Wolfram), dem Werkstoff von Glühlampenwendeln. Für Tageslichtaufnahmen (Farbtemperatur: 5500K laut Kodak-Spezifikation) wird ein Wratten-Gelatinefilter 85 empfohlen, wobei der Film dann mit 320 ASA belichtet werden soll. [1].
 
Nachdem die beiden 305m-Rollen bei mir eingetroffen waren, war die erste Frage "Wie sieht der Film denn im Vergleich mit normalem, in C-41 zu verarbeitendem Negativfilm aus?".
 
Um das zu klären, habe ich mich entschieden, ein paar Zentimeter des Films zu opfern. Folglich habe ich in einem völlig abgedunkelten Raum die Filmdose geöffnet, die Rolle aus ihrer Plastikfolie entnommen und den Klebestreifen am Filmende entfernt, um ein Stück abzuschneiden. Dabei sind mir zwei Dinge aufgefallen: Beim Öffnen der Plastikfolie gab diese in der Dunkelheit schwache, grünliche Lichtblitze von sich. Da ich nicht sicher sein konnte, dass diese den Film nicht belichten, habe ich die Rolle nur sehr, sehr langsam aus der Folie genommen, um weitere Lichterzeugung zu vermeiden. Nachdem die Rolle ausgepackt war, habe ich beim Lösen des Klebestreifens Tribolumineszenz hervorgerufen. Diese Lichtblitze waren bläulicher und wirklich deutlich heller als die durch die Plastikfolie hervorgerufenen. Ob ich dabei die darunter liegende Filmlage belichtet habe, ist momentan noch offen. Bleibt zu hoffen, dass die rem-jet-Beschichtung das verhindert hat.
 
Nachdem die Rolle wieder eingepackt und die Dose verschlossen war, ging es bei Licht an die Begutachtung des geernteten Streifens. Zwei Dinge fallen auch hier auf: Der kleinere Unterschied zwischen Kodak Vision2 und fotografischem Film liegt in der Perforation. Ersterer ist nach BH perforiert, letzterer hingegen nach KS. Dieser Umstand macht jedoch keine Probleme, da der Film dennoch einwandfrei in Fotoapparaten verwendet werden kann. Der viel größere Unterschied zwischen Cine- und fotografischem Film liegt jedoch in der bereits erwähnten rem-jet-Beschichtung, die auch sofort als schwarzer, matter bis glänzender Belag auf der Rückseite des Filmträgers ins Auge fällt.

Oben Kodak Vision2, unten Agfa APX100. Deutlich zu sehen sind die unterschiedlichen Perforierungen und die schwarze rem-jet-Beschichtung.
 
 Laut Kodak wird diese Beschichtung korrekterweise vor der Filmentwicklung entfernt. Auf flickr habe ich jedoch eine Beschreibung gefunden, in der ein Heimverarbeiter sie erst nach dem Bleichfixierbad entfernt hat und keine Probleme damit hatte. Er schreibt "A little baking soda and water and it came right off!"[2]. Da in einfachem Leitungswasser der rem-jet-Schicht nicht beizukommen war und auf die Schnelle kein "baking soda" (= Natron) oder Waschsoda aufzutreiben war, habe ich es aus Verfügbarkeitsgründen einfach mal mit normaler Handseife versucht. Soll heißen: Ich stand im Bad und sah das Stück Seife auf dem Waschbeckenrand liegen. Und siehe da - sofort begann sich die schwarze Schicht abzulösen und floss den Ausguss hinunter. Bloß etwas Seife mit dem nassen Finger aufgenommen und ganz leicht unter minimal fließendem Wasser über die Trägerseite des Films gerieben und nach Sekunden war der Film vom rem-jet erlöst.
 
Nachdem die grundsätzliche Entfernbarkeit das Prädikat "erstaunlich einfach" erhalten hat, ging es an eine kleine Testreihe in Schwarzweiß-Chemie (Kodak XTOL, Stock und ADOLUX ADOFIX, 1+9). Das C-41-Kit befindet sich derzeit noch auf dem Weg zu mir. Davon abgesehen ist es für mich auch stark von Interesse, wie sich der Film schwarzweiß entwickelt macht.
 
Zunächst habe ich vier Teststreifen geschnitten, wobei die rem-jet-Schicht noch vorhanden war.
  • Streifen 1 wurde nur im Entwickler gebadet.
  • Streifen 2 wurde nur im Fixierer gebadet.
  • Streifen 3 wurde zunächst im Entwickler und anschließend im Fixierer gebadet.
  • Streifen 4 kam gar nicht mit der Chemie in Berührung und dient zu Vergleichszwecken.
 
Die Temperatur der Chemie lag bei Raumtemperatur, also wohl knapp über 20°C. Gebadet wurden die Filmstreifen jeweils ca. 5 Minuten (gefühlsmäßig, ich habe nicht auf die Uhr geschaut).
 
Im Anschluss wurden die vier Streifen in der Mitte halbiert und die zweite Hälfte (nennen wir sie B) wieder mit Seife unter fließendem Wasser behandelt, um die rem-jet-Schicht noch zu entfernen.
 
Das Ergebnis ist hier in Form eines schlechten Handyfotos dargestellt:
 
 
Man erkennt natürlich nicht viel, daher beschreibe ich die Ergebnisse im Folgenden noch weiter.
  • Streifen 1A ist entwickelt und auf Grund der langen Belichtung komplett geschwärzt. Die Rückseite glänzt mehr als beim unbehandelten Streifen 4A.
  • Streifen 2A sieht fast genauso aus. Hält man ihn gegen das Licht, erscheint er aber etwas orange.
  • Streifen 3A ist quasi nicht von Streifen 1A zu unterscheiden. Auch hier glänzt die Rückseite mehr als bei Streifen 4A.
  • Streifen 4A wurde ja weder entwickelt, noch fixiert und sieht daher aus wie frisch von der Rolle: hinten die matte bis glänzende rem-jet-Schicht, vorne auf der Emulsionsseite graubraun.
 
Jetzt zum wirklich sehr interessanten Teil - die mit Wasser und Seife behandelten Hälften:
  • Streifen 1B sieht exakt genauso aus wie Streifen 1A. Wasser und Seife haben keine Veränderung gebracht. Auch starkes Reiben konnte keine Schicht entfernt werden und die erwartete Schwärzung des Abwassers blieb ebenfalls aus.
  • Streifen 2B ist nun relativ klar orange geworden, wie man es von der Maske normaler, fotografischer Filme nach der C-41-Entwicklung kennt. Hier ist es leicht zu erkennen, dass sich die rem-jet-Schicht abgelöst hat.
  • Streifen 3B sieht (wie schon Streifen 1B) wieder aus wie seine entsprechende Hälfte 3A. Auch mit viel Reiben, Wasser und Seife löste sich nichts.
  • Streifen 4B ist relativ klar und lila geworden. Das hat sich schon im Vorversuch gezeigt und war auch nicht anders zu erwarten.

Die große Frage: warum lässt sich vom entwickelten Film keine rem-jet-Beschichtung mehr entfernen? Hier gibt es von meiner Seite zwei Ansätze zur Erklärung:
  1. Die Beschichtung wurde durch den Entwickler aufgelöst/absorbiert/zersetzt etc und ist tatsächlich nicht mehr auf dem Filmträger vorhanden.
  2. Die Beschichtung hat sich durch den Entwickler untrennbar mit dem Filmträger verbunden/ist hineindiffundiert/hat nicht mehr entfernbare Reaktionsprodukte gebildet.
 
Aufgrund akuter Ratlosigkeit und mangelnder Chemie-Kenntnisse habe ich kurzerhand ein mechanisches Abrasionsexperiment eingeleitet. Bei allen vier Streifen wurden jeweils nacheinander Teil A und Teil B mit einer Messerklinge mehrfach auf der Filmträgerseite eingeritzt. Beurteilt wurden die Späne und der sich ergebende, optische Eindruck des gegen das Licht gehaltenen Streifens.
  • Streifen 1A lieferte klare bis milchig-weiße Späne. Der Durchblicktest lieferte keine neuen Erkenntnisse (alles dunkel auf Grund der entwickelten Emulsionsseite)
  • Streifen 1B genau wie Streifen 1A.
  • Streifen 2A lieferte schwarze Späne. Der Durchblicktest ergab an den erodierten Stellen orange durchscheinendes Licht.
  • Streifen 2B lieferte klare bis milchig-weiße Späne. Der Durchblicktest lieferte keine neuen Erkenntnisse (alles orange transparent, außer an den erodierten Stellen Kratzspuren)
  • Streifen 3A genau wie Streifen 1A.
  • Streifen 3B genau wie Streifen 3A.
  • Streifen 4A lieferte schwarze Späne. Der Durchblicktest ergab an den erodierten Stellen lila durchscheinendes Licht.
  • Streifen 4B lieferte klare bis milchig-weiße Späne. Der Durchblicktest lieferte keine neuen Erkenntnisse (alles lila, außer an den erodierten Stellen Kratzspuren)
 
Diese Ergebnisse deuten auf Erklärungsansatz 1 hin. Zu klären bleibt noch, woher der lilane Ton des Streifens 4B kommt. Befindet sich die Farbe im Träger, in der Emulsion oder nimmt möglicherweise die Seife erheblichen Einfluss? Aufschluss könnte der erneute Durchblicktest der Probe 4A bringen. In diesem Zusammenhang ist möglicherweise noch interessant, dass der Streifen 4A bei der Trocknung durch ein Stück Küchenpapier auf eben diesem eine lilane bis rosane Färbung hinterlassen hat (im Bild oben links schwach zu sehen). Die Ergebnisse der Untersuchung werden selbstverständlich hier veröffentlicht.
 
Soviel erstmal zu meinem kleinen Vorexperiment. Mehr/bessere Bilder gibt's in ein paar Tagen, wenn ich dazu komme.

ERGÄNZUNG vom 27.10.2013: Der Durchblicktest ergibt  - wie oben bereits korrigiert - lila durchscheinendes Licht. Somit erscheint der Einfluss der Seife widerlegt.

Quellen:
[2]: Justin Cary: ECN-2 processed C41, http://www.flickr.com/photos/justincaryphotography/7562959354/, 2012

Montag, 21. Oktober 2013

Fotografieren mit Cinefilm - oder: Fotografieren schwer gemacht

"Warum sollte man so etwas tun?" fragt vielleicht der eine oder andere. Schließlich gibt es viele Hürden, die genommen werden wollen.
 

Welche Herausforderungen stellen sich?

  1. Der Film kommt in unhandlich großen Rollen daher (61, 122, 305 oder 610 Meter)
  2. "rem-jet"-Beschichtung auf der Filmträgerrückseite u.a. als Lichthofschutzschicht
  3. Keine Bildnummern
  4. Nicht offiziell kompatibel mit dem C-41-Prozess, in dem "normale" Farbnegativfilme verarbeitet werden. Soll stattdessen im ECN-2-Prozess verarbeitet werden
 

Was folgt daraus?

  1. Der Film muss in die gängigen Kleinbildpatronen umgespult werden
  2. Die rem-jet-Beschichtung muss entfernt werden. Somit ist keine Entwicklung im Großlabor möglich, z.B. über die Drogerie (die hüpfen wahrscheinlich im Dreieck, wenn denen einer erhebliche Mengen Chemie mit rem-jet versaut)
  3. Vermutlich können von den fertig entwickelten Negativstreifen hinterher im Großlabor keine Abzüge bestellt werden. Das wäre aber noch zu beweisen.
  4. Anderer Farbentwickler benötigt (CD3 statt CD4)

 

Wie kann man dem beikommen?

  1. Hier gibt es verschiedene Möglichkeiten: Entweder man verwendet wiederverschließbare Mehrwegpatronen (wahlweise aus Kunststoff oder Metall), wie sie der Versandhandel relativ günstig anbietet. Oder man benutzt die (eigentlich Einweg-)Filmpatronen weiter, die man von fertig konfektioniert gekauften Filmen gewohnt ist. Hierfür öffnet man die Patrone nicht, um den Film auf die Spule des Entwicklungstanks zu befördern, sondern zieht ihn aus dem Maul der ungeöffneten Patrone heraus. Am Ende lässt man ein paar Zentimeter stehen, bevor man ihn abschneidet. Dort kann die Meterware beispielsweise mit Tesa befestigt werden und in der Patrone aufgewickelt werden.
  2. Laut Kodak-Beschreibung zum ECN-2-Prozess soll die rem-jet-Beschichtung vor der Entwicklung (und natürlich nach der Belichtung) des Films erfolgen. Im professionellen ECN-2-Labor erfolgt dieser Schritt durch Düsen, die Wasser mit Überdruck auf den Film spritzen und mit einer Art rotierender Schwämme, die den Rest noch entfernen. Für die Entwicklung zu Hause ist es natürlich nicht praktikabel, sich so eine Maschine hinzustellen. Hinweise dazu folgen später noch.
  3. Um aus den entwickelten Negativen dann noch Positive zu machen, bleiben dem geneigten Heimanwender nicht viele Möglichkeiten: Selbst vergrößern zu Hause (RA-4-Prozess), Scannen oder es vielleicht mal im Minilabor um die Ecke probieren. Vielleicht klappt's dort dank direktem Kontakt, Abzüge von Negativen ohne Bildnummern bekommen.
  4. Für die Cinefilm-Entwicklung daheim ist es wohl am praktikabelsten, den ganz normalen CD4-Farbentwickler zu verwenden, der in C-41-Kits steckt. Eine andere Möglichkeit wäre, sich aus einem E-6- oder RA-4-Kit den Farbentwickler zu "borgen"; da steckt nämlich CD3 drin. Oder man bestellt sich gleich ein ECN-2-Kit. Diversen Angaben im Internet zufolge muss man sich da aber leider gleich einige Liter kommen lassen.
Quelle Punkt 4: flickr: I Shoot Film
 

Bleibt immernoch die Frage: Warum sollte man so etwas tun?

  1. Weil man kann.
  2. Spieltrieb?
  3. Weil Cinefilm, je nach Bezugsquelle, auf den Meter gerechnet um einiges günstiger zu haben ist als fertig konfektionierter Film.
  4. Weil ich so endlich einen eigenen Blog mit Leben füllen kann.
Punkt 4 ist natürlich nicht ganz ernst zu nehmen. Den Blog hab ich ins Leben gerufen, um meine gesammelten Erfahrungen und Erkenntnisse geordnet und wiederauffindbar zu sammeln. Und vielleicht kann ja auch der eine oder andere sogar was mitnehmen oder eigene Erfahrungen beisteuern.
 
Das war's erstmal von meiner Seite zur Einleitung. Im nächsten Artikel geht's darum, wie es zu alledem kam und was meine ersten Schritte waren.